Analogiemodell: Schüler als Teilchen zur Veranschaulichung der Aggregatzustände im Chemieunterricht |
(Lehrperson in Folge mit L abgekürzt, Schülerinnen und Schüler in Folge mit S abgekürzt)
1. Fehler bei der Unterrichtsplanung
Unzureichende Vorbereitung
L ist unzureichend vorbereitet, hat für sich keine Unterrichtsziele, sichert die Ergebnisse der Stunde nicht, setzt keine Impulse, formuliert Merksätze falsch, hat ein ungenaues Tafelbild
Fehlende Flexibilität
L hat keine did. Reserven vorbereitet, hat keine Alternativen für S, kann spontane Vorschläge von S nicht in den Unterricht einfließen lassen
Schlechte Zeitplanung
L lässt Unwesentliches zu lange üben, holt lange und zu ausführlich aus, erklärt Nebensächliches oder zeigt Wichtiges zu kurz, zu schnell oder erst am Stundenende. L führt sehr lange in das Thema ein.
Schülerferne Inhalte
L erklärt spez. chem. Themen ohne Bezug zur Erfahrungswelt der S. L berücksichtigt mindere Motivation für Fachinhalte bei S nicht.
2. Fehler wider pädagogischen Grundsätzen
Fehlende Anschaulichkeit
L erläutert Fachthemen mit Auslassung von analogen oder homologen Modellen, Symbolsprache oder Medien.
Große und kleine Lernschritte
L stellt enge Fragen und schränkt damit die Schülerzentrierung ein. L stellt sehr allgemeine Fragen und überfordert S damit.
Fehlendes Feedback
L fragt nach, ob alle S das Thema verstanden haben. S schweigen. L geht weiter im Thema voran.
3. Psychologische Fehler
Lehrerhaltung
L ist nervös und unsicher bei einem Demonstrationsexperiment. L bevorzugt einzelne S, was Unmut bei anderen verursacht.
4.Mängel im Unterrichtsgeschehen
Fachsprache
L verwendet zu viel Fachsprache. L verwendet keine angemessene Fachsprache. L verwendet zunächst die Fachsprache und dann erst die Alltagssprache.
Progressionsfehler
L springt in den Themen, nimmt Dinge vor weg oder lässt geplante Inhalte weg.
Übertreibungen
L bewertet den Verlauf eines schlecht Verlaufenen Experiments als deutliches Ergebnis, statt die Fehler und Gründe zu diskutieren.
Hallo,
AntwortenLöschendie aufgeführten 'Fehler' kommen im Chemieunterricht in unterschiedlicher Ausprägung vor.
Man versetze sich mal in die Position einer jungen Lehrkraft, die diese Hinweise liest, ihnen zustimmen kann und dann in der Praxis alle (!) diese Problembereiche berücksichtigen will, um nicht in die Fettnäpfchen zu treten.
Das führt sehr schnell zu einer Überforderung !
Hier ist ein gute Beratung, ein coaching gefordert.
mfg
B.Köhler